Wen Hui Bao, Shanghai – Die chinesische Chance für moderne Wandkunst
Die chinesische Chance für moderne Wandkunst
Ein Interview mit Rainer Maria Latzke, Professor des Shanghai Institute of Visual Art der Fudan Universität und Master der Beijing Detao Masters Academy
Vor einiger Zeit wurde der bekannte zeitgenössische deutsche Wandmaler Rainer Maria Latzke vom Shanghai Institute of Visual Art (SIVA) eingeladen, europäische Wandmalkunst nach China zu bringen und hat nun die Position als Professor der SIVA sowie Master of Beijing Detao Masters Academy übernommen. Nachdem er nach China kam, wurde ihm ein großartiger Name gegeben: Li Heinah (Ozean voll von Allem)
Zurück zum Jahr 1980: Als die Beliebtheit der leeren Wände der Avantgarde-Kunst auf dem Höhepunkt war, schwamm Latzke gegen den Mainstream und verweigerte sich dem Trend von einfarbigen Bildern und der Kühle des Zeitgeistes. Obwohl seine Werke von der Kunstszene anfangs als Kitsch bezeichnet wurden, konnte ihn das nicht davon abbringen, seinem eingeschlagenen Weg zu folgen. Von 1986 bis 1989 verwandelte Latzke das Chateau Thal in Kettenis in Belgien in einen Palast aus Tausend und einer Nacht, ohne den ursprünglichen ästhetischen Flair des Schlosses zu verändern. In Frankreich nennt man ihn einen wahren Magier der Trompe L’oeil Kunst. Seine Bilder zeigen eine breite Themenvielfalt von barocken Wandmalereien bis zur Science Fiction Malerei. Er scheint magische Hände zu haben, mit denen er gewöhnliche Ess-oder Wohnzimmer, Bäder und Wellness-Bereiche in helle fröhliche Traumwelten verwandelt. Die Idee hinter seiner Arbeit ist, dass die Menschen sich verzaubert fühlen, wenn sie einen Raum betreten, der von ihm gestaltet wurde, wie bereit das Forbes Magazin über seine Kunst sagte: “Die perfekte Phantasie gegen die Bedrohung der Außenwelt. (Lesen Sie hier weiter…)
von Xuan Jin Wochenendausgabe, 16.12.2011